Auswanderer

Als der Schmied Peter Josef Hartmann aus Meindorf mit seiner Ehefrau Odilia und seinen drei Kinder Johann, 17J, Jakob, 14J und Gertrud, 12J am 14.Mai.1853 bei der Gemeinde einen Antrag auf Auswanderung nach Amerika stellte, ahnte er nicht was ihn erwarten würde.
Gut fünf Millionen Menschen verließen zwischen 1850 und 1930 Europa über den Hamburger Hafen. Es war die pure Not, die die Menschen dazu brachten Deutschland den Rücken zu kehren. Veramte Bauern, nach der gescheiterten Revolution von 1848 viele politische Flüchtlinge, später auch Handwerker die mit der beginnenden Industrialisierung keine Zukunft mehr sahen, entschlossen sich ihr neues Glück in Amerika zu suchen. Niemand von ihnen hatte mit den Strapazen gerechnet, die sie zu überstehen hatten. Marode Schiffe, preisgegeben der Cholera und unwirklichen Wetterbedingungen, eine Überfahrtsdauer von 6 Wochen. Transport von Auswanderern war ein Geschäft, wie wir alle wissen hat sich daran bis heute nichts geändert.
In die Unterdecks mit einer Deckenhöhe von1,70 m wurden die Menschen eingepfercht, auf 50 Menschen kam eine Toilette. Krankheiten breiteten sich in Windeseile aus. Um 1870 setzten sich Dampfschiffe durch, die die Überfahrt drastisch verkürzten.
Es sind aus Meindorf zwei Familien bekannt, die die Auswanderung in dieser Zeit wagten. Im Jahr 1853 die Familie Peter Josef Hartmann und 1867 der 24 jährige Peter Lennerz. Aber in den Auswandererlisten von Bremerhafen und Hamburg tauchen ihre Namen nicht auf.  Haben sie heute Nachfahren in den USA?