Engelbert Scheiffarth

Warum in Meindorf noch keine Straße nach Engelbert Scheiffarth benannt wurde, ist eine berechtigte Frage. Der ehemalige Schulleiter der katholischen Grundschule war ein Mensch, dem die  geschichtliche Dokumentation Meindorfs und des Amtes Menden sehr am Herzen lag. Eine Vielzahl von Publikationen über Meindorf und die umgebenden Ortschaften hat er verfasst.
Viele alte Meindorfer erinnern sich noch gerne an ihren alten Lehrer. Scheiffarth, geboren am 13. Dezember 1895 in Fliehsteden / Erft,  kam 1920 aus Eitorf an die Grundschule in Meindorf und blieb dort bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1957.
Er war das, was man heute einen „Workaholic“ nennt. Immer neue   Ideen, Publikationen und Aktionen gehen auf sein Konto. Am besten in Erinnerung geblieben ist die Seidenraupenzucht an seiner Schule.
Engelbert Scheiffarth war aus vollem Hezen Pädagoge, sein Anliegen war es, seine Schüler für naturwissenschaftliche Themen zu begeistern. Das ist ihm gelungen, Meindorf wurde in dieser Zeit ein Zentrum der schulischen Seidenraupenzucht. Er hat die Schulaktivitäten geprägt,  die Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Schule (1932) waren für ihn ein Fest, bei dem er mit seiner Begeisterung den gesamten Ort mitriss.
Einem akribischen Arbeiter wie ihm waren selbst die kleinsten Fakten in der Erforschung seiner Heimat wichtig, eine Tatsache von der heute noch die geschichtlich Interessierten profitieren. Sein wohl wichtigstes Buch war „Das Amt Menden“ mit einer Vielzahl von Beschreibungen und Zahlen über unsere Heimat. Seine andere Leidenschaft war die Genealogie, Heraldik und Stammbäume, in die er nach seiner Pensionierung all seine Energie legte. Sein Ziel war ein „Sippenbuch des Amtes Menden“. Das Buch wurde nie fertig, letztendlich führte die Gefahr der Verletzung von Persönlichkeitsrechten dazu dass es nicht veröffentlicht wurde.
Im Jahr 1990 ist Engelbert Scheiffarth verstorben.